Zither Szene - Kurzkonzerte
(D)evil song
Neue Musik für drei Zithern von Burkhard Friedrich und Burkhard Stangl
Trio Greifer: Reinhilde Gamper (I), Leopold Hurt (D), Martin Mallaun (A)
18.00 Uhr
Samstag, 31. März 2012
Black Box
Trio Greifer
(D)evil song (2011)
„Immer, wenn ein Instrument, bzw. dessen musikalische und gesellschaftliche Verwertbarkeit genau festgelegt zu sein scheint,
beginnt mich das Innere, das Unentdeckte zu interessieren.
In (D)evil song arbeitete ich daher mit eher verborgenen Qualitäten der Zither.
Anschlagsgeräusche, kratzige Klänge, hohlfarbene Resonanz und metallische Klänge sollen nicht zugunsten eines „Schönklangs“ vermieden,
sondern beibehalten werden. Der zithereigene raue und zuweilen auch harte, hölzerne Klang spielt in (D)evil song eine zentrale Rolle.
Im allgemeinen Verständnis ist die Zither im Volksmusik- und E-Musikspektrum Süddeutschlands und Österreichs angesiedelt.
(D)evil song füllt diese Schablonen mit anderen, teilweise unerwarteten Inhalten und führt das System damit ad absurdum.
In der Live-Darbietung treten zudem die Musiker erst Minuten nach Beginn des Stückes auf und einige Minuten vor dem Ende
verlassen sie das Podium, was die zunehmend zentrale Frage aufwirft, welche Bedeutung der live-act in der kommerzialisierten
Musikindustrie überhaupt noch hat.“
Burkhard Friedrich
Mellow (My Feldman) (2011)
für drei Zithern
dem Ensemble Greifer gewidmet
Zeitstillstellungsmusik − ohne Vergangenheit, Zukunft oder Gegenwart. Mit offenen Ohren schlafen oder träumen. Dehnung des Zeit-Raums, eine Leerstelle eröffnend. Die Gedanken kommen zur Ruhe und bündeln zu rebellischen Energien sich neu. Von der Beinahe-Ereignislosigkeit trete ich hinaus und nehme den Kampf gegen die mich ohnmächtig machen wollende Machtwelt wieder auf.
Burkhard Stangl